„Rheinland-Pfalz kauft nachhaltig ein!“

Im Rahmen des Kooperationsprojektes von ELAN, dem Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz und der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt der Engagement Global gGmbH werden Schulungen für BeschafferInnen aus den Stadt-, Verbandsgemeinde- und Kreisverwaltungen angeboten.

Folgende Themen werden abgedeckt: Rechtliche und politische Rahmenbedingungen, Relevanz von Sozial- und Umweltstandards, Wirtschaftlichkeit der nachhaltigen Beschaffung, Bedeutung von Sozial- und Umweltzeichen und Nachweisführung, Entwicklung sozialer und ökologischer Kriterien für ausgewählte Produktgruppen (Textilien, Papier/ papierbezogene Materialien, Natursteine, Lebensmittel) und Umsetzung in der kommunalen Praxis. Mehr Informationen finden Sie im Projekt-Flyer

Viele kleine Schritte sind bereits getan

Das Projekt „RLP kauft nachhaltig ein!“ wurde 2012 von den KooperationspartnerInnen ELAN, das Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur Rheinland-Pfalz und die Servicestelle Kommunen in der Einen Welt der Engagement Global gGmbH gestartet. Ein Resümee zum Ende des Projektes wurde auf der Tagung „Nachhaltige Beschaffung in Rheinland-Pfalz“ am 15./16.09.2014 in Mainz von den SchulungsteilnehmerInnen gezogen. Seit Projektbeginn wurden zehn Schulungen mit insgesamt 160 BeschafferInnen und Verwaltungsangestellten zu den Produktgruppen Textilien (Dienstkleidung), Natursteine, Papier und papierbezogene Büromaterialien sowie Lebensmittel realisiert. ELAN begleitete das Projekt durch konzeptionelle und inhaltliche Expertise.

Im Zuge des Projektes gründete beispielsweise die Stadt Trier eine AG Beschaffung, die sich regelmäßig austauscht. Die Verbandsgemeinde Rhein-Selz führte erfolgreich Recyclingpapier und Fairen Kaffee in der Verwaltung ein. Neben diesen Erfolgen stand das Projekt immer wieder vor Schwierigkeiten und konnte daher eher punktuell als flächendeckend wirken. Viele VertreterInnen aus den Landkreisen, Städten und Kommunen wünschen sich Signale von der Landesregierung. Sie solle eine Vorreiterrolle einnehmen und verbindliche Rechtsgrundlagen für die eigene Beschaffung festlegen. Daneben wünschen sich BeschafferInnen und VertreterInnen aus Verwaltung und Politik maßgeschneiderte Schulungs-, Beratungs- und Vernetzungsangebote.

Viele kleine Schritte sind bereits gemacht – Rheinland-Pfalz ist aber noch weit davon entfernt, Sozial- und Umweltstandards verbindlich bei der öffentlichen Beschaffung zu berücksichtigen. ELAN wird sich auch in Zukunft dafür einsetzen, dass der Projekttitel Realität wird.