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Qualifizierungsreihe Postkoloniale Perspektiven auf Bildungsarbeit

20. September 2023 - 18. November 2023

Die Qualifizierungsreihe schafft eine Plattform für Bildner*innen im Bereich des Globales Lernens und der Bildung für nachhaltige Entwicklung, um postkoloniale Perspektiven kennen zu lernen, sie systematisch auf die eigene Bildungsarbeit zu beziehen und so Bildungsarbeit dauerhaft zu transformieren. Ziel ist es, neue entwicklungspolitische Perspektiven zu eröffnen und die dazugehörige Theorie mit der Bildungspraxis zu verknüpfen, um eine machtkritische Bildungsarbeit zu gestalten.

Zielgruppe: Aktive Bildner*innen in und mit Schule, Außerschulische Akteur*innen, Studierende, Referendar*innen, Lehrkräfte, Multiplikator*innen, alle Interessierte

Beschreibung
Kolumbus hat Amerika entdeckt. Der transatlantische Sklavenhandel wurde von imperialen Mächten organisiert. Den Kalten Krieg bestimmten die Sowjetunion und die USA. Ist das so?
Die Geschichte der Welt, wie sie durch westliche Bildungssysteme und Medien vermittelt wird, ist immer noch tief durchdrungen von der eurozentristischen Annahme, nach der westliche Akteure die Macher der Geschichte waren und nach wie vor sind. Dies macht sich etwa bemerkbar durch die Sprecherperspektive und Begrifflichkeiten wie „Kolumbus entdeckt“ (Wer hat hier eigentlich wen und was „entdeckt“?), die Vereinfachung von komplexen Zusammenhängen (Haben nicht auch westafrikanische Eliten vom Sklavenhandel profitiert?) und die fehlende Anerkennung politischen Handelns im Globalen Süden (Haben nicht blockfreie Staaten in Afrika und Asien mitunter die Rivalitäten der Sowjetunion und USA für sich genutzt?).

Rassismus, Migrationspolitiken, Entwicklungszusammenarbeit, wirtschaftliche und soziale Ungleichheiten sowie Korruption sind Phänomene, die zeigen, dass die koloniale Vergangenheit deutliche Spuren in der Gegenwart hinterlassen hat. Dies wird in Lehrplänen und Schulbüchern jedoch kaum verhandelt. So wird die Chance mitunter vergeben, ungleichen Machtverhältnissen, Unterdrückungssystemen und Diskriminierungserfahrungen auf den Grund zu gehen. Für die Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen und ein kritisches Verständnis weltweiter Zusammenhänge wäre eine Auseinandersetzung hiermit jedoch hilfreich, um sachkundig und verantwortungsbewusst eine gerechte Welt mitzugestalten.

In der Qualifizierungsreihe soll der Bogen geschlagen werden zwischen postkolonialen und globalgeschichtlichen Konzepten und der Bildungspraxis: In sechs Modulen werden konkrete Beispiele, neuste Entwicklungen im Globalen Lernen, die Anknüpfung an den Lehrplan Geschichte Rheinland-Pfalz sowie das Potenzial außerschulisch-schulischer Kooperationen besprochen.

Das vollständige Programm und alle Informationen finden Sie hier als PDF zum Download.

Veranstalter
Entwicklungspolitisches Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz – ELAN e.V. (Judith Kunz & Florens Eckert)

Gewünscht ist, dass die Teilnehmenden an allen sechs Modulen teilnehmen. Bei triftigen Gründen ist eine Abwesenheit bei einem Modul gestattet. Die Teilnehmenden erhalten bei erfolgreicher Teilnahme einen entsprechen Nachweis. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Qualifizierungsreihe wird finanziell vom Ministerium für Bildung Rheinland-Pfalz unterstützt. Sie ist als Lehrkräftefortbildung anerkannt.

Details

Beginn:
20. September 2023
Ende:
18. November 2023

Veranstaltungsort

Virtuell und in Präsenz

Veranstalter

ELAN e.V.
Telefon:
06131 63659-0
E-Mail:
info@elan-rlp.de
Website:
elan-rlp.de

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