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Nachhaltigkeitspolitik


Das Narrativ einer nachhaltigen Gesellschaft beschreibt eine Welt, in der alle Menschen – heute und in zukünftigen Generationen – ein würdiges Leben führen können und gleichzeitig die planetaren Grenzen anerkennen und achten. Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen und die globalen Nachhaltigkeitsziele adressieren globale Herausforderungen und skizzieren einen positiven Zukunftsentwurf.
Für die Umsetzung der Agenda 2030 müssen alle staatlichen und nichtstaatlichen Akteure zusammenwirken. Die Orientierung am Leitprinzip einer Nachhaltigen Entwicklung ist auf allen politischen und staatlichen Ebenen von zentraler Bedeutung. Für dieses „Global denken, lokal handeln“ bedarf es eines integrativen Ansatzes zwischen Vereinten Nationen, Staaten, Ländern, Kommunen und Zivilgesellschaft. Globale Zusammenarbeit, Partnerschaften und Solidarität sind wichtige Bausteine, um die Transformation und die Agenda 2030 umzusetzen. Essenziell ist dabei eine effektive Vernetzung, zu der ELAN in Rheinland-Pfalz seinen Beitrag leistet.

Sustainable Development Goals (SDGs)

SDG-Poster

Die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung wurde am 25. September 2015 auf dem Gipfeltreffen der Vereinten Nationen von 193 Staats- und Regierungschefs aus aller Welt unterzeichnet. Kernstück der Agenda sind ihre 17 Ziele für Nachhaltige Entwicklung (englisch: Sustainable Development Goals, kurz SDGs). Bis 2030 sollen unter anderem Hunger und Armut beendet, Ungleichheiten bekämpft, Wohlstand für alle gefördert, Lebensweisen weltweit nachhaltig gestaltet, ökologische Grenzen der Erde respektiert, Menschenrechte geschützt und globale Partnerschaften aufgebaut werden. Die Agenda 2030 ist somit ein Weltzukunftsvertrag.

Die Agenda 2030 markiert auch wichtige Perspektivenwechsel. Sie verbindet ökonomische, ökologische und soziale Entwicklungsaspekte miteinander, verpflichtet alle Länder der Erde gleichermaßen und unterstreicht die gemeinsame Verantwortung aller Akteur*innen: Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und jedes einzelnen Menschen. Die 17 Nachhaltigkeitsziele enthalten unterschiedlich viele Unterziele, insgesamt 169. Handlungsleitend für die Umsetzung sollen die in der Präambel genannten fünf Prinzipien sein: Mensch, Planet, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft (englisch: People, Planet, Prosperity, Peace, Partnership – „5 Ps“). Sie sollen auch die Zusammenhänge zwischen den Zielen verdeutlichen.

Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie

Die 17 Ziele der Vereinten Nationen (SDGs) können nur durch Zusammenarbeit und Anstrengungen aller Staaten erreicht werden. Auch Deutschland hat sich verpflichtet, Verantwortung zu übernehmen, um den gemeinsamen Weg in eine nachhaltige Zukunft zu gehen. Als Kompass dient dafür die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie. Im Jahr 2002 veröffentlichte die Bundesregierung unter dem Titel „Perspektiven für Deutschland“ erstmals eine nationale Nachhaltigkeitsstrategie. Seitdem wird sie regelmäßig fortgeschrieben. Der jüngste Weiterentwicklungsprozess der Strategie begann 2020 – zunächst mit vielen Stellungnahmen zum ersten Entwurf. Die weiterentwickelte Strategie wurde im März 2021 veröffentlicht. Sie legt zum ersten Mal sechs sogenannte Transformationsbereiche fest, die die Bundesregierung für die Umsetzung der Agenda 2030 als besonders wichtig erachtet.

Nachhaltigkeitsstrategie Rheinland-Pfalz

Nach einem umfangreichen Weiterentwicklungsprozess hat der Ministerrat Rheinland-Pfalz die überarbeitete Nachhaltigkeitsstrategie RLP verabschiedet und am 06. Oktober 2020 veröffentlicht. 

Die Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie orientiert sich an den 2019 zwischen Bund und Ländern vereinbarten sechs Prinzipien Nachhaltiger Entwicklung. Die Strategie ist das zentrale Steuerungsinstrument zur Umsetzung der Agenda 2030 im Land und Bindeglied zu den globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs).

Im Fokus: 20 Ziele für sechs Prinzipien Nachhaltiger Entwicklung

Im Zentrum der nun veröffentlichten Nachhaltigkeitsstrategie RLP stehen 20 Ziele, deren Fortschritt in einem Indikatorenbericht alle zwei Jahre überprüft werden. Ein Hauptaugenmerk der Anpassung liegt in einem stärkeren Einbezug von Zielen und Indikatoren der sozialen Nachhaltigkeit. Neben technischen Fragen und der Datenverfügbarkeit sowie dem Zusammenhang mit der Agenda 2030 spielten vor allem Beiträge und Forderungen aus der Zivilgesellschaft und Wissenschaft eine Rolle für die Weiterentwicklung der Fortschreibung 2015.

Auf dem richtigen Weg

In der Pressemitteilung des zuständigen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau sagte die Staatssekretärin Daniela Schmitt: „Wir sind bei vielen einzelnen Zielen – etwa Klimaschutz, ökologischer Landbau, Flächenverbrauch, aber auch Armutsgefährdung, Bildung oder Ausgaben für Forschung und Entwicklung –  auf dem richtigen Weg“. Bei einigen Zielen wie der Klimaneutralität bis 2050 oder der Energieproduktivität gebe es jedoch noch Handlungsbedarf.

Auch in Rheinland-Pfalz ist die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie ein Gemeinschaftwerk vieler Akteure.

Zum Download der aktuellen Fortschreibung der Rheinland-Pfälzischen Nachhaltigkeitsstrategie geht es hier.

Die Pressemitteilung des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau finden Sie hier.